Lexikon Textilien
Term | Definition |
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Loden | Loden ist die Bezeichnung für einen mittleren bis groben, festen Streichgarnstoff für Sport- und Jagdanzüge, sowie auch für Übergangs- und Wettermäntel. Die Farbgebung wird zur Hauptsache in Melangen vorgenommen (grün, oliv und grau) und wurde ursprünglich in Bayern und Tirol für Trachtenkleidung und Wettermäntel erzeugt. Heute werden die verschiedensten, auch gemusterten Lodenartikel hergestellt. Der Ausrüstcharakter ist Melton (Tuchloden) oder lange Strichausrüstung (Strichloden). Zugriffe: 1057 |
Kölsch | Kölsch ist eine Cretonne-Qualität, d.h. ein leinwandbindiges Baumwollgewebe, bunt gewebt mit farbigen Karos. Die Farben von Kölsch sind sehr oft weiss/rot oder weiss/blau, wobei die weissen Karos gleich gross sind wie die farbigen, etwa 1cm und grösser. Zugriffe: 1411 |
Jacquardgewebe | Jacquard ist der Sammelname für alle Gewebe mit einer Bindungsmusterung die durch Einzel kettfadensteuerung erreicht wird. Die Dessinierung kann sehr grossflächig und variationsreich sein, da mit elektronisch gesteuerten Jacquardmaschinen bis zu ca. 6000 einzelne Kettfäden gesteuert werden können. Zugriffe: 1841 |
Honan | Honan ist eine bestimmte Art in der chinesischen Provinz Henan (Honan) handgewobener, taftbindiger Wildseidengewebe (roh). Kette und Schuss bestehen aus Tussah-Grège (Eichenlaubspinner). Die Gewebe werden am Stück abgekocht und gefärbt oder bedruckt. Zugriffe: 999 |
Habotai | Weitere Bezeichnungen sind: Japanseide, Japan, Ponge. Zugriffe: 1090 |
Gaufre | Gaufrage ist das Einprägen von Musterungen irgendwelcher Art in glatte Gewebe auf dem Präge- oder Gaufrierkalander (ähnlich wie bei Borkencrêpe). Bei Baumwollgeweben wird die Prägung durch eine Kunstharzbehandlung haltbar gemacht, was bei thermoplastischen, synthetischen Geweben nicht erforderlich ist. Zugriffe: 1115 |
Gabardine | Gabardine ist eine allgemeine Bezeichnung für relativ dichte Gewebe aus Baumwolle, Wolle und Seide mit Steilgratbindungen, den sogenannten Gabardine Bindungen. Für gewisse Qualitäten wird oft eine normale Kettköperbindung verwendet, wobei der für Gabardine erforderliche steile Grat durch das Verhältnis Kett- zu Schussfadendichte erzielt wird. Zugriffe: 1101 |
Frottiergewebe | Das Frottiergewebe ist ein reiner Webeffekt und ist nicht mit Frotte zu verwechseln, welches mit Effektzwirnen (Schlingen- und Schlaufenzwirnen) hergestellt wird. Zugriffe: 857 |
Fresco | Fresco war ursprünglich ein Markenname der englischen Firma Martin&Sons. Heute ist Fresco ein Gattungsbegriff von einem porösen Stoff in Tuchbindung aus hartgezwirnten Garnen, meistens Kammgarnen. Beim Originalfresco ist das in zwei Zwirnstufen hergestellte Garn 3- oder 4-fach. Dies ergibt eine robuste, knitterunempfindliche und luftdurchlässige Ware, die sich sehr gut für Sommeranzüge und Damenkostüme eignet. Zugriffe: 1638 |
Flockprint | Auf ein Gewebe wird mustermässig oder auch ganzflächig Klebstoff gedruckt und mittels eines elektrostatischen Feldes werden kurzgeschnittene Fasern auf das Gewebe gebracht. An den Stellen mit Klebstoff haften diese Fasern und stehen verfahrensbedingt mehr oder weniger senkrecht auf. Zugriffe: 939 |
Flanell | Flanell ist ein Sammelbegriff für alle leichteren bis mittelschweren Baumwollgewebe, die ein oder beidseitig gerauht sind. (Nicht zu verwechseln mit Flanell aus Wolle, welcher nicht gerauht, sondern gewalkt ist.) Zugriffe: 959 |
Fil à fil | Unter Fil à fil versteht man Buntgewebe mit zwei verschiedenen Farben oder Materialien in der Kette im Wechsel 1-1. Mit der Fil à fil-Technik (Schaft und Jacquard) lassen sich buntgemusterte Gewebe herstellen, dabei ist aber nur eine Schussfarbe notwendig. Zugriffe: 995 |
Faille | Faille gehört in die Gruppe der Querripsgewebe und zeichnet sich durch feine, popelineartige Querrippen aus. In der dicht eingestellten Kette wird ein feines, meistens Filamentgarn verwendet und im Schuss ein gröberes, oft Stapelfasergarn eingetragen. Nebst Ripsbindungen wird Faille normalerweise in Taft gewoben. Zugriffe: 1933 |
Ecossais | Ecossais oder auch Schottenmuster genannt ist die Bezeichnung für Stoffe mit der charakteristisch karierten, farbigen Schottenmusterung. Diese Schottenmusterung (Tartan) stammt von den Nationaltrachten (Kilt) der Schotten ab. Ursprünglich war für jeden Familienstamm (Clan) ein bestimmtes Muster reserviert, heute werden Schottenmuster in den verschiedensten Arten, Farben und Matrialien hergestellt. Zugriffe: 1004 |
Drehergewebe | Drehergewebe sind lockere, poröse Gewebe mit Dreher- und Steherkettfäden. Beim Schusseintrag wird der Dreherfaden abwechslungsweise einmal rechts, einmal links eines Steherfadens gehoben. Dadurch ergeben sich zwischen den einzelnen Schussfäden Kettfadenverkreuzungen. Drehergewebe werden normalerweise mit Schaftmaschinen hergestellt, Jacquardmaschinen können aber auch verwendet werden. Für verschiedene Musterungen können Dreherbindungen mit anderen Bindungen kombiniert werden. Für diese Art von Geweben sind prinzipiell alle Materialien einsetzbar. Zugriffe: 1510 |