Für passionierte Näherinnen und Hobbyschneider geht der Besuch eines Stoffgeschäfts meist mit einer grossen Verführung einher. Günstige Angebote, ausgefallene Reststücke und vor allem die Neuigkeiten auf dem Markt können sie sich nicht entgehen lassen. Auf diese Weise wächst das häusliche Stofflager erheblich an und es fehlt die Zeit, die schönen Gewebe zu verarbeiten. Die nachfolgenden Regeln unterstützen Sie dabei, grosse Stoffsammlungen zu vermeiden und hochwertige Stoffe für Ihre Projekte bei Weisbrod zu entdecken.

Regel Nr. 1: Stofflager anlegen, mit Bedacht

Für Menschen, die gerne und viel nähen, ist ein kleines Stofflager sinnvoll. Aber es sollte wirklich nur einen begrenzten Umfang haben. Im Idealfall verfügen Sie über einige Uni-Stoffe in gängigen Farben. Diese sind zeitlos und eignen sich zur Ergänzung vieler Nähprojekte. Auch zum sofortigen Realisieren einer spontanen Idee ist es sinnvoll, den einen oder anderen Stoff auf Lager zu haben. So können Sie vielleicht noch schnell am Samstagmorgen eine neue Bluse für die Party am Abend nähen, ohne erst ein Stoffgeschäft aufsuchen zu müssen.

Regel Nr. 2: Planlose Spontankäufe vermeiden

Zu den gefährlichsten Fallen für Stoffliebhaber gehören Spontankäufe. Grundsätzlich sollten Sie nur Stoffe kaufen, wenn Sie ein bestimmtes Projekt planen. Vielleicht entdecken Sie beim Bummel durch das Weisbrod Stoffgeschäft auch ein aufregendes Gewebe, für dessen Verarbeitung Sie gleich eine Idee haben. Auch in dieser Situation ist es sinnvoll, Stoffe zu kaufen. Im Idealfall wissen Sie, wie viel von dem schönen Stoff Sie benötigen, sodass am Ende nicht zu viel Stoff übrig bleibt. Ärgerlicher ist es jedoch, wenn Sie zu wenig von dem Stoff kaufen, denn das kann die Nähidee am Ende scheitern lassen. Insbesondere preisgünstige Reststücke und reduzierte Stoffe mit verlockenden Preisen verleiten gerne zu ungeplanten Stoffkäufen.

Der Kauf von Reststücken lohnt sich etwa für Liebhaberinnen und Liebhaber des Quiltens und von Patchwork-Arbeiten. Auch für Kinder- und Puppenkleidung bieten unterschiedliche Stoffe in kleinen Mengen viele Möglichkeiten. Um Kleidungsstücke für Erwachsene zu nähen, sollten Sie jedoch Ihren Stoffbedarf möglichst genau kennen, da hierfür grössere Reststücke notwendig sind.

Regel Nr. 3: Vorsicht bei Stoffen mit grossen Mustern

So manch üppiges Muster wirkt eindrucksvoll, wenn mehrere Meter des Stoffs vom Stoffballen abgerollt werden. Es bleibt jedoch immer zu bedenken, was aus diesem auffälligen Stoff entstehen soll. Grossflächige Muster eignen sich nicht für jedes Kleidungsstück und auch nicht für alle Deko-Textilien. Sie können sich auf grossen Flächen wie Gardinen oder Tischdecken hervorragend entfalten. Auf einer Kissenhülle wirken sie unter Umständen etwas aus dem Zusammenhang gerissen.

Für Kleidungsstücke eignen sich Stoffe mit grossen Musterrapports nur bedingt. Selbst wenn eine Bluse oder ein Kleid daraus entstehen sollen, muss der Schnitt so bemessen sein, dass auf Vorder- und Rückenteil mindestens ein Rapport Platz findet. Ansonsten verliert das Muster seine Wirkung. Zu bedenken ist auch, dass ein Muster auf dem Stoffballen eine andere Wirkung erzeugen kann als an einem Kleidungsstück. Bei grossen, auffälligen Mustern sollten Sie den Stoff einmal in der geplanten Richtung vor Ihren Körper halten und sich im Spiegel betrachten. Das Verkaufspersonal bei Weisbrod berät Sie ebenfalls gerne bei der Auswahl. Möchten Sie gross gemusterte Stoffe kaufen, sollten Sie zudem beachten, dass Sie mit viel Verschnitt rechnen müssen. Das Muster entfaltet seine Wirkung nur in der Mitte der Gardine, einer Tischdecke oder eines Kleides.

Regel Nr. 4: Stoffe in trendigen Designs nicht auf Vorrat kaufen

Stoffe in modisch aktuellen Farben und mit Mustern, die stark einem aktuellen Trend unterliegen, sollten Sie nicht auf Vorrat kaufen. Verarbeiten Sie diese Trendstoffe nicht sofort, können sie im nächsten Jahr bereits unmodern sein. Zudem sollten Sie bei der Stoffauswahl beachten, welche Farben und Muster besonders gut zu Ihrem Typ passen. Sind Sie bei einem Stoff unsicher, empfiehlt sich ebenfalls ein prüfender, von dem Stoff begleiteter Blick in den Spiegel. Er zeigt oft schon deutlich, ob Ihnen eine Farbe oder ein Muster wirklich gut steht.

Regel Nr. 5: Stoffe kaufen passend zum Schnittmuster

Viele Hobby-Schneiderinnen und -Schneider nähen Kleidung nach vorgegebenen Schnittmustern. Bekannte Näh-Zeitschriften sowie einzeln zu erwerbende Schnitte und bekannte Do-it-yourself-Blogs im Internet enthalten Bilder der fertig genähten Kleidungsstücke. Sie erzeugen eine Vorstellung von dem Modell, das Sie sich selbst wünschen. In der Beschreibung finden Sie Hinweise zu den für diese Modelle verwendeten Stoffen. Oft ist es jedoch so, dass diese speziellen Stoffe im Handel nicht mehr verfügbar sind. Vielleicht wünschen Sie sich das Modell auch:

  • in einer anderen Farbe
  • mit einem leicht abweichenden Muster
  • aus einer speziellen Stoffqualität

Wenn Sie für vorgegebene Modelle andere als die empfohlenen Stoffe kaufen, kann das Ergebnis abweichen. Sie sollten also stets bedenken, dass ein anderer Stoff dem Kleidungsstück ein vollkommen neues Erscheinungsbild verleihen kann.

Regel Nr. 6: Hochwertige Stoffe kaufen für exklusive Kleidung

Das Nähen eines Kleidungsstücks, einer Tasche oder dekorativer Heim-Textilien bereitet zwar Freude, ist jedoch auch mit viel Arbeit und Engagement verbunden. Umso ärgerlicher ist ein enttäuschendes Ergebnis. Die Ursache dafür ist häufig die Verwendung minderwerter Stoffe. Wenn Sie Stoffe kaufen, sollten Sie sich daher ein Bild von der Qualität der Ware machen:

  • Aus welchen Materialien besteht der Stoff?
  • Ist das Gewebe farbecht?
  • Behält das Kleidungsstück nach der Wäsche seine Form?
  • Gibt es eine Anti-Pilling-Behandlung?
  • Wie schwer ist der Stoff?
  • Wie steht es um die Elastizität?
  • Ist das Material eher steif oder fällt es locker?

Diese Fragen sollten Sie sich stellen, bevor Sie für Ihr nächstes Nähprojekt einen Stoff kaufen.